Orientierung durch Orthodoxe Dogmatische Erläuterung

Zeugen Jehovas

Kapitel 6

INHALTSANGABE

Kapitel 8

AUF DER SUCHE

NACH DER WAHRHEIT

 

Ein Buch über die Zeugen Jehovas

von Nickolas Mawromagulos

 

 

Kapitel 7

Zunehmender Kontakt

GEORGES ERZÄHLUNG

Im Laufe der Zeit war ich immer mehr mit dem Glauben der „Zeugen“ einverstanden. Jede Woche verließich jetzt (nun dauerhaft), den Schulunterricht, und ging mit Nico zu ihren Versammlungen. Aber auch an den Nachmittagen am Sonntag, hörte ich auf, mit meinen Freunden spazieren zu gehen, und ging zu den  Sonntagsversammlungen. Und während ich als Orthodoxer nicht eine Stunde in der Woche damit verbrachte, Gott nahe zu kommen, verbrachte ich jetzt mindestens 5 Stunden damit, die Versammlungen einer bis gestern noch, unbekannten Religion zu besuchen.

An einem dieser Tage nahm Nico mich mit zu sich nach Hause, und stellte mir seine Familie vor. Seine Mutter war behindert, und hatte einige Versammlungen verpasst, ebenso wie seine ältere Großmutter. Ich hatte sie also noch nie zuvor getroffen. Es waren zwei gastfreundliche Frauen, die gerne immer alles anboten, um den Besucher zufrieden zu stellen, und sie sprachen ständig über Gott. Es schien naheliegend, wie Nico in einem solchen Umfeld diese Liebe zu Gott entwickelt hatte.

Meine Besuche im Haus wurden häufiger, und jedes Mal fühlte ich, dass ich Gott und seine Absichten mehr und mehr kennen lernte. Während ich zunächst alles was mir Nico sagte, mit Skepsis betrachtete und ihn um Beweise bat, akzeptierte ich nun, was auch immer er mir sagte, ohne jegliche Kontrolle. Nun hatte sich meine Skepsis jeder anderen Informationsquelle mit Ausnahme der Wachturmorganisation zugewandt.

Dazu hatte auch Nicos Lehrmethode beigetragen. Wenn ich ihn etwas fragte antwortete er mir bereitwillig, aber er hörte da nicht auf. Er erzählte mir sofort von verschiedenen Argumenten die ihm verschiedene Orthodoxe, von Zeit zu Zeit vorgelegt hatten, und fuhr fort, um diese zu widerlegen. So vermittelte er mir den Eindruck, dass ich „von beiden Seiten“ ein Vollständiges Bild des Themas hatte, und konsolidierte so seinen Standpunkt in meinem Kopf.

Eines Tages schlug er vor, ein systematisches „Bibelstudium“ bei ihm Zuhause zu beginnen. Ich nahm es mit Freude an, und seitdem gingen wir bei jeder Schulfreien Stunde zu ihm nach Hause, und studierten. Aber in Wirklichkeit war unser Studium nicht direkt aus der Bibel, es war aus irgendeinem Buch. Nico freute sich, dass ich Fortschritte in „der Wahrheit“ machte (wie die „Zeugen ihren Glauben nannten).

Langsam gab ich fast alle meine Hobbys auf, außer Schach. Ich und Nico, spielten fast gleich gut, also spielten wir oft. Aber den Rest meiner Stunden verbrachte ich damit, die Bücher und Zeitschriften der Wachturmgesellschaft zu lesen. Ich hielt sie für „geistige Nahrung“ von Gott, durch den „treuen und verständigen Sklaven“ das heißt durch „die Gesalbten“ der Organisation. Sie hatten mich davon überzeugt, dass diese ganze Weltweite Evangelistische Veröffentlichungskampagne der „Zeugen“ zusammen mit ihren „guten Früchten“, ein unverkennbarer Beweis dafür war, dass dies „die Organisation Gottes“ war, weil „Gott immer mit irgendeiner Organisation fungierte“. Langsam hatte ich alle von ihnen verwendeten Begriffe übernommen und verwendete sie auch, wie die „Zeugen“ es taten. Ich nannte ihren Glauben: „die Wahrheit“. Ich nannte sie „Brüder“ (obwohl sie mich noch nicht so nannten). Ich bezeichnete alle anderen, die nicht „Zeugen“ waren als  „Weltliche“ oder „ungläubige“, kurz gesagt fühlte ich mich auch bereits als wäre ich Teil einer eigenen „Elite privilegierter auserwählten, die die „Zerstörung durch Armageddon“ überleben würden.

Eines Tages folgte ich Nicos Familie auf einen Kongress in eine Eigentumsunterkunft in Malakassa. Tausende „Zeugen“ strömten in den Versammlungsort, der ganze Tag verging mit einer endlosen Reihe von Reden, Demonstrationen und Theaterstücken. An diesem Nachmittag kehrte ich „satt“ nach Hause zurück. So fühlte ich mich auch, als ich einige Reden vom „Kreisaufseher“ der „Zeugen“ hörte. Innerlich gab es schon die Endscheidung, dass, ich wenn ich meine Ängste und Schwächen überwinden würde auch ein „Zeuge Jehovas“ werden würde.

 


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