Orientierung durch Orthodoxe Dogmatische Erläuterung

Zeugen Jehovas

Kapitel 12

INHALTSANGABE

Kapitel 14

AUF DER SUCHE

NACH DER WAHRHEIT

 

Ein Buch über die Zeugen Jehovas

von Nickolas Mawromagulos

 

 

Kapitel 13

Eheversprechen

NICOS ERZÄHLUNG

Ich hatte jetzt die vier Jahre im Nachtgymnasium abgeschlossen, und meine Zeit war endlich reichlicher, so dass ich sie im dringenden „Notfall Ernteprojekt“ im „von Tür zu Tür Dienst“ einsetzen konnte. George, meinen ehemaligen Klassenkamerad, habe ich nun nicht mehr oft gesehen. Es gab wichtigere Prioritäten als soziale Kontakte. Er war bereits in der „Wahrheit“, und ich hörte, dass er gut vorankam. Also musste ich nun auch andere „bekehren".  Die „Bibelstudien“, die ich mit Personen durchführte, die sich für die Organisation interessierten, nahmen zu, und obwohl ich erneut in meine Leidenschaften verfiel, schien ich äußerlich „der perfekte Zeuge“ zu sein. Die Herausforderungen der Welt waren zahlreich, und am Ende meiner Jugend fühlte ich mich bereit dazu eine Familie zu gründen. Das einzige Hindernis war die Wehrpflicht, mit der ich in einem Jahr (nach dem Ende meiner Verschiebung) konfrontiert werden musste. Ein oder zwei Sommerferien hatte ich noch frei, und dann würde ich mich den Folgen meiner Wehrpflicht Verweigerung stellen müssen.

Wie jeden Sommer gingen wir mit meiner Mutter und meiner Großmutter zu unserem Ferienhaus in Salamina. Dies war ein Bereich, an dem die „Zeugen“ eine hohe Anzahl an Gläubigen hatten. Während es in unserer Nachberschaft 15 Jahre zuvor nur eine „Zeugin“ der Wachturmgesellschaft gab, waren es jetzt 5 Familien. Aber da wir etwas von den örtlichen Versammlungen entfernt waren, organisierten wir willkürlich einige Treffen in unserer Nachbarschaft. In diesem Jahr wurde jedoch von der Organisation angekündigt, dass solche Versammlungen nicht mehr organisiert werden sollten, abgesehen von den normalen „Kirchenversammlungen“, zu denen wir gehen sollten. Also mussten wir eine solche örtliche Versammlung finden, um diese zu besuchen. In der Tat ist uns dies mit Hilfe einer örtlichen „Zeugin“ gelungen die zufällig zu uns kam, um an unserer Tür zu predigen, und wir fanden eine der drei örtlichen Versammlungen. Sie waren mir dort alle fremd, und trotz der Wiederholten Vorstellungen behielt ich niemandem in meinem Kopf. Aber am Ende der Versammlung erregte ein Mädchen in einem weißen Kleid meine Aufmerksamkeit.

Obwohl es mir so schien als ob sie mich nicht bemerkt hatte, hatte ich sie sehr wohl bemerkt, und ich beobachtete sie dabei, wie sie mit ihren Freundinnen sprach. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden mir für mehrere Mädchen Vorschläge gemacht, aber nun hatte  ich eine gesehen bei der ich spürte das ich mit ihr leben konnte.

Ich erfuhr bald, dass sie nicht vergeben und die Tochter des „Ältesten“ war, der der Besitzer dieser Halle war . Um weitere Informationen sorgte ich mich nicht. Die Tatsache, dass sie eine „Zeugin Jehovas“ und die Tochter des „Ältesten“ war, ist für mich Garantie genug für ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit gewesen. So hing ich von dem Moment an, wie ein enges Korsett an Rula (wie sie genannt wurde). Ich flirtete  bei jeder Versammlung und bei jeder Gelegenheit mit ihr. Ich war bei jeder Verkündigung anwesend, um zu predigen, so wie bei jedem Aufruf zur ehrenamtlichen Arbeit im Saal. Doch trotz der Belagerungen fiel die „Stadt“ nicht, und ich stellte fest, dass sie mich sogar gemieden hat. Am Ende dieses Sommers ließ ich meine Mutter bei ihrer vermitteln. Auch wenn Rulas Antwort negativ war, präsentierte ihre Mutter es kunstvoll als vorübergehende Ablehnung auf Grund ihres jungen Alters. Also habe ich weiter gehofft.

Denn noch verstand ich, dass etwas an meinem Aussehen schuld daran war. Bald wurde meine Kurzsicht Brille durch Kontaktlinsen ersetzt und meine über 100 Kilo verminderten sich sehr. Auf diese Weise gewann ich erst Rulas Sympathie, und bis zum Ende des nächsten Sommers, war es „die Stadt, in der ich war“.

Wir verlobten uns offiziell, in festlicher Atmosphäre, im Beisein unserer engsten Verwandten. Nach einer kurzen Ansprache und einem Gebet von einem „Ältesten“ waren wir nun offiziell verlobt. Unsere wenigen Anwesenden Verwandten, die keine „Zeugen“ waren, beobachteten die Zeremonie gleichgültig.

In den nächsten zehn Tagen  verbrachten wir mit Rula eine Glückliche Kennenlernzeit. Uns blieb nicht viel Zeit, und das wussten wir, denn am elften Tag musste ich zur Wehrpflicht im Korinther – Lager erscheinen.

 


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Formatierungsdatei 22-4-2021.

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