Orientierung durch Orthodoxe Dogmatische Erläuterung

Zeugen Jehovas

Kapitel 3

INHALTSANGABE

Kapitel 5

AUF DER SUCHE

NACH DER WAHRHEIT

 

Ein Buch über die Zeugen Jehovas

von Nickolas Mawromagulos

 

 

Kapitel 4

Berühren des Gewebes

GEORGES ERZÄHLUNG

Von diesem Tag an, und jeden Abend, hatte die Gesellschaft mit meinem Freund nun eine andere Art angenommen. Bei jeder Gelegenheit sprachen wir über Gott, und seine Pläne für die Menschheit. Nico, beantwortete mir bereitwillig alle meine Fragen, und jedes Mal bekam ich zufriedenstellende Antworten. Mit Bewunderung, (aber auch ein wenig misstrauen), hörte ich zu, wenn er mir fröhlich von seiner Erwartung von einem „ewigem Leben“ erzählte. Ich wusste genau, dass seine Liebe zu Gott echt und nicht „inszeniert“ war. Seine Freude, wenn er über Gott sprach war real.

Ich war glücklich zu sehen, wie ein junger Mensch seinen Glauben „lebt“ und ihn an die erste Stelle in seinem Leben setzt. Diese Begeisterung, war etwas was er Tag für Tag an  mich weitergegeben  hat.

Etwas was mich faszinierte war dass er mir nie seine eigene Meinung sagte, sondern alles was er mir sagte die Meinung aller „Zeugen“ war und er zeigte es mir an Hand der Bibel. Ich fragte mich, wie er darin so leicht all das finden konnte was er wollte. Nach unseren ersten Gesprächen, suchte ich nach einer „Bibel“, an die ich mich erinnerte, die irgendwo in unserem Haus existierte. Mit viel Mühe entdeckte ich nach einiger Zeit eine kleine Ausgabe des Alten Testaments, die auf dem Dachboden deponiert worden war. Ein lauter Husten begleitete meine Entdeckung, als eine große Staubwolke bei dem Zusammenfall der Bücher aufstieg. Ich war sehr glücklich, weil sich mir jetzt die Möglichkeit bot etwas zu kontrollieren, was ich gehört hatte. Nun würde ich sehen, ob die Bibel der Orthodoxen dieselbe mit der Bibel der Zeugen ist, denn viele sagten, dass die Zeugen ihre eigene Bibel haben, die sich von unserer unterscheidet. Am selben Abend nahm ich meine kleine Ausgabe des Alten Testaments und traf mich mit ihm.

-   Und jetzt zeig ich ihn dir, euren Betrug! Sagte ich zu ihm, halb ernst, halb witzelnd… Mal sehen, an welchen Punkten habt ihr die Bibel verändert?

Er half mir lächelnd, die Teile, die ich durch Zufall öffnete mit den entsprechenden Teilen seiner Bibel zu vergleichen. Obwohl sie einen leichten Unterschied in der Sprachart hatten, konnte ich sehen, dass sich in der Bedeutung nichts änderte.

-   Deine Ausgabe des Alten Testaments ist der Originaltext. Erklärte er mir…. Aber meins ist die Übersetzung des Texts in einer leichteren zugänglicheren Sprache. Da sich die griechische Sprache in den vergangenen 2000 Jahren verändert hat, verwenden wir etwas Einfacheres. Eure Priester bevorzugen es jedoch, die schwere altgriechische Sprache zu verwenden, so dass die Menschen nichts verstehen.

Ich, der Tatsächlich die ältere Form der Sprache in meiner eigenen Ausgabe des Alten Testaments sah, akzeptierte seine Worte so wie sie waren. Ich wusste nicht, dass ich sein  Buch am Anfang aufschlagen musste, um den Autor der Übersetzung zu sehen.

„Archimandrite Neophytos Bambas“

Dann erklärte er mir, dass ich nur eines der beiden Teile der Bibel hatte, das Alte Testament. Er zeigte mir seine eigene Bibel, und er erzählte mir von ihren 66 Büchern (die er mir in der Inhaltsangabe seiner Übersetzung zeigte). Er sagte mir, dass die Christen „NUR“ die Bibel mit ihren 66 Büchern akzeptieren und sich nur auf sie verlassen müssen, ich habe diese letzten Worte als Amt angesehen in der Annahme, dass alle Christlichen Religion dasselbe glaubten, was Nico glaubte. Und so habe ich meinen zweiten und bis zu diesem Zeitpunkt größten Fehler begangen. Ich schaute nicht, wie viele Bücher meine Religion als Bücher der Bibel akzeptierte, und auch nicht weshalb sie diese akzeptierte. Ich fragte mich nicht, wie dieser Grundsatz nachzuweisen ist, dass nur die Bibel gottgegeben ist und dass wir uns nur darauf verlassen müssen. Von diesem Abend an, akzeptierte ich nichts mehr, wenn ich es nicht erst in der Bibel geschrieben sah. Ich bat ihn, für mich auch eine Bibel zu finden die identisch mit seiner ist, und bald schenkte er mir eine. Ich war sehr glücklich darüber, „die ganze“ Bibel mit ihren 66 Büchern zu haben, ich glaubte „das ganze Wort Gottes“ in meinen Händen zu haben.

In den nächsten Tagen, begann ich sie von der Genesis zu lesen. Auch wenn mich diese Altgriechische Sprache anstrengte las ich gern, bis ich an einige schwierige Teile des Ausgangs gelangte. Erschöpft durch die vielen Namen und die technischen Beschreibungen, machte ich dann den Fehler, es nicht mehr „der Reihenfolge nach zu lesen. In den Nächsten Jahren, hatte ich es nur noch so fragmentarisch gelesen wie mein Freund.

An einem dieser Tage kam meine Mutter in mein Zimmer und sagte zu mir:

-   Was ist das für ein Buch dass du da seit Tagen liest ?

-   Die Bibel! Antwortete ich ihr. Ein Mitschüler von mir der „Zeuge Jehovas" ist hat sie mir geschenkt

-   Um Himmelswillen! Wirf sie schnell weg! Sie ist nicht identisch mit unserer! Schrie sie.

Im Gegenzug nahm auch ich die kleine Ausgabe des Alten Testaments die sie auch kannte, und begann  meinerseits ihr zu zeigen, dass die Bibel die gleiche ist.

-   Nun dann sei aber vorsichtig, und pass auf dass du dich nicht mitreißen lässt, weil die „verflucht“ sind, und sich bezahlen lassen um ihre Religion zu wechseln!

-   Bleib unbesorgt! Ich lasse mich nicht mitreißen! Ich weiß was ich tue! Aber du sollst wissen, dass sie sich nicht bezahlen lassen, weil sonst würde Nico nicht arbeiten um zu leben, und wäre auch nicht dazu verpflichtet in eine Abendschule zu gehen. Das sind bösartige Lügen!

Von jenem Tag an, murmelte sie jedes Mal wenn sie mich die Bibel lesen sah. Dies sah ich als ein weiteres Zeichen dafür, dass Nico Recht hatte, weil er es rechtzeitig geschafft hatte mir zu sagen:

- Wenn jemand im Christlichen Glauben weiter kommt, lehnen sich die Familienmitglieder und Freunde dagegen auf, und wollen nicht dass er die Bibel studiert. Das ist ein Teil der Art und Weise, wie der Teufel sich gegen ihn auflehnen wird.

Meine Mutter muss ernsthaft besorgt gewesen sein, denn eines Tages kam sie mit einer Zeitung von einer über Kirchlichen Orthodoxen Organisation, ins Haus, und sagte zu mir:

-   Hier ist der Beweis! Wirf mal einen Blick hinein, um zu sehen dass die Tausender bezahlt werden!

Ich traute meinen Augen nicht. Ich las eine Erzählung, in der eine Frau erzählte, dass die „Zeugen“ ihr eine Beachtliche Summe angeboten haben, wenn sie nur auf die Bilder treten würde die sie auf dem Boden verstreut hatten. Ich sprang auf und lief zum Telefon. Ich bildete die Nummer der Herausgeber der Zeitung, und bat den verantwortlichen Sprecher darum mir die Adresse und die Telefonnummer der Frau zu geben von der sie berichteten.

-   Es tut mir leid! Antworteten sie mir. Solche Informationen sind nicht erlaubt.

-   Aber wenn das war ist muss ich das wissen, um mich nicht mitreißen zu lassen! Sagte ich wieder, doch nichts passierte.

-   Ihr seid alle Lügner und Betrüger! Rief ich, und legte auf.

Meine Mutter schaute mich enttäuscht an.

-   Siehst du? Sagte ich zu ihr. Ich glaube nicht alles was gesagt wird, du aber schon!

Von da an, verlor ich jegliches Vertrauen in alles was Orthodox war. Ich hielt alle Orthodoxen Autoren für Lügner und Betrüger. Aber auch Nico brachte mir seinerseits oft ähnliche bösartige „Anti-Tausender Schriften und zeigte mir was für Lügner die Orthodoxen und die Priester sind. Als ich dann einiges über die „Zeugen“ gut wusste, sah ich die Verlogenheit einiger ihrer Feinde, und es machte mich wütend. Ich begann mich für meine Religion zu schämen. Nico erinnerte mich seinerseits an etwas sehr Richtiges. Und sagte mir:

-   Die Wahrheit kann von selbst bestehen sie braucht nicht die Dezimalstellen der Lüge!

Und er endete indem er sagte:

… Wenn sie die Wahrheit hätten, würden sie die sagen, und nicht lügen. Sie würden uns unser Unrecht an Hand der Bibel zeigen. Aber sie tun es nicht, und das bedeutet, dass sie nur Lügen zu sagen haben!

Trotz all dem was passierte und was er mir sagte, war das was mich am meisten zu seiner Religion zog, sein Verhalten. Ich verglich täglich Nicos Verhalten mit dem Verhalten meiner anderen Freunde, die ständig schlecht über Gott und die Anderen Heiligen lästerten, und alle Arten von  Unehren, ohne jegliche Gewissenskontrolle ausübten. Der Christentum bedeutete ihnen nichts. Im Gegenteil, ich hatte hier jemanden vor mir, der lebte, oder zumindest versuchte, den Christlichen Glauben so vollständig wie möglich zu leben.

Ich behielt aber auch eine letzte Chance um der Orthodoxie willen. Ich wartete auf den Moment, in dem Nico mit dem Religionslehrer sprechen würde. Ich dachte, dass ich dort endgültig darüber urteilen konnte, wehr im Recht ist. Aber bis dieser Tag kam verging die Zeit. Es folgten einige Verschiebungen der Religionsstunde, einige Verzögerungen und Feiertage, und die Wochen vergingen. Eines Abends, als wir endlich wieder mit dem Unterricht begannen, sagte der Lehrer, nachdem er sich hingesetzt hatte:

-   Nico, ich hatte dir versprochen, dass wir reden würden. Beginnen wir also, darüber hinaus zu reden, was im Buch geschrieben steht.

Ich, rieb mir die Hände, als ich sah wie der Lehrer ein Buch heraus holte, und Nico seinerseits die Bibel hervor holte. Aber lasse ich mal lieber Nico selbst von den Ereignissen dieses Abends erzählen.

 


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